Geschichte

 

Wie wir wurden, was wir sind

 

Alles begann im Jahre 1934

 

Der Gründungstag der Innung Alfeld war am 17.Oktober 1934. Von diesem Tage an sagte sie sich von der bis dahin zugehörigen Hildesheimer Innung los und wurde eigneständig weitergeführt. Es war zeitweilig ein mühsamer Weg, den die Entwicklung in den über 75 Jahren beschreiten mußte.

Die Gründungsversammlung derKlempner-, Kupferschmiede- und Installateur-Innung des Kreises Alfeld fand im "Hotel zur Post" in Alfeld statt. Die Änderung ihres Namens zur Innung fürSanitär- und Heizungstechnik erfolgte erst vor einiger Zeit. Zur Wasser- und Heizungsanlagen sind Gas, Regeltechnik und Elektronik gekommen.

Erster von insgesamter 7 Obermeistern in den letzen 77 Jahren wurde Karl Münter aus Alfeld (17.10.1934- Kriegsende). So verpflichtete Obermeister Münter auf seiner ersten, der sogenannten Gründungsversammlung die ernannten Mitglieder durch Handschlag zur "treuen Gefolgschaft und Mitarbeit".

Es folgten:

Wiese, Gronau (27.05.1946- 16.08.1954)

Loges, Alfeld (02.01.1955- 30.03.1971)

Grobe, Nordstemmen (28.05.1971- 15.05.1974)

Janssen C.H., Alfeld (15.05.1974- 30.01.1993)

Schulze, Freden (30.01.1993- 30.01.2009)

Janssen H., Alfeld (30.01.2009- dato)

 

 

Mutterberuf aller Metallhandwerker

Hausbesuche sind keineswegs ein Vorrecht der Ärzte. Es gibt dringende Fälle, bei denen man besser einen Installateur zu Rate zieht.

Als "Mutterberuf aller Metallhandwerker" zählt die Schmiedearbeit. Hier läßt sich auf einem längst vergangenem Weg die jahrtausende währende Entwicklung zurückverfolgen. Bereits in der Bronzezeit entstanden Waffen und Schmuck aus Kupfer. Für den Haushaltsbedarf entstanden u nter fingerfertigen Händen u.a. Artikel wie Gieß- und Milchkannen, Trichter, Wassertöpfe, Reibeisen, Wasserkessel aus Weiß- oder Eisenblech. Teekessel, Kannen, Tassen, Schalen, Kasetten, Aschenbechen aus Kupfer oder Messingblech. Für den Erwerb dieser Gegenstände ging man nicht wie heute in die Geschäfte, sondern man brach per Fußmarsch auf, um den Kunden im ganzen Land seine Waren zum Kauf oder Tausch anzubieten.

Eine vergleichsweise mühselige Arbeit war es, die der Handwerker an jenen Tagen zu verrichteb hatte. Hinzu kam, dass ein Handwerker, wollte er tüchtig sein, neben gutem Verkauf auch defekte Gegenstände gleich an Ort und Stelle reparieren mußte. So entstand in der Zeit, da diese Handwerker noch zum sogenannten "fahrenden Volk" zählten, der Spitzname "Pfannenflicker".

Das berühmte "Pfannenflicker-Lied" ist dem Artikel beigefügt.

 

Zieht man eine Bilanz zwischen der längst vergangenen Pfannenflickerzeit und "Heute", so stellen wir eine sehr erfreuliche Wandlung und Entfaltung dieses Metiers fest. Fragen der Energieeinsparung- und -rückgewinnung sind ebenso aktuell wie die der Abwärmenutzung aus dem flüssigen und gasförmigen Medienbereich. Die Innung für Sanitär- und Heizungstechnik bietet der Gesellschaft umfangreiche, wichtige wirtschaftliche Diestleistungen, die auch in unserer Gegend zahlreiche Wirkungen gezeigt haben.

Vor noch gar nicht langer Zeit waren Badezimmer, Warmwasser- Zentralheizungen und Abwasserentsorgung ein seltener Bisitz in Alfelder Haushalten. Die sogenannte "Waschküche" bot Platz für vielseitige Nutzung. Nicht nur, dass die Wäsche in den großen Emaillekesseln brodelte, auch große Zinkwannen standen in den Kellern bereit, die für die körperliche Reinigung als "Bad" umfunktioniert wurden.

In den 50 Jahren entstand der Bau des 1.Klärwerks in Eimsen. Alfeld wurde kanalisiert, was längst nicht bedeutet, dass sich jedermann auch gleich, der "modernen Entwicklung" entsprechend, Badezimmer und Zentralheizungen einbauen lassen konnte. Die stetige Entwicklung der letzten 50 Jahre haben jedoch den heutigen modernen Stand der meisten Alfelder Haushalte bewirkt.

Zu dem umfangreichen Arbeitsgebiet der Heizungstechnik zählt heute der Bau vollelektronischer Heizungsanlagen, wie z.B.Solaranlagen, Wärmepumpen, Niedertemperatur- und Fußbodenheizungen, sowie der Bau von Klimaanlagen und Wärmerückgewinnungsanlagen in Kaufhäusern und Industriebetrieben. 

Im Gegensatz zu vergangenen Zeiten werden heute nicht mehr alle Gegenstände von Grund auf selbst gefertigt. Das Handwerk bedient sich der vorgefertigten, genormten in Großserien hergestellten Montageteilen.

In der Ausbildung der Klempner und Installateure, der Heizungs- und Lüftungsbauer hat sich ebenfalls eine Wandlung vollzogen. Es werden keine indiduellen Prüfungsgegenstände hergestellt, es finden programmierte Prüfungen statt, wobei die praktischen Prüfungen auf Brettmontagen erfolgen.

Es bleibt nun die Hoffnung, dass auch in den kommenden Jahren auf dem Gebiet der Sanitär- und Heizungstechnik Alfeld weitere positive Entwicklungen stattfinden werden, auf die man ebenso stolz zurückblicken wie auf die letzten 50 Jahre. 

 

Das Pfannenflicker Zunftlied

Ich bin der Pfannenflicker aus der Stadt

hab immer frohen Mut.

Und wer sein Handwerk recht versteht

der leidet keine Not.

Der Pfannenflicker macht sich nichts draus

zieht mit dem flick, flick

flick von Haus zu Haus.

Da kam er an ein Häuslein,

schöne Mamsel schaut heraus.

Da kam er an ein Häuselein,

schöne Mamsel schaut heraus.

Ach Pfannenflicker komm Du mal rein

hier wird wohl was, was,

was zu flicken sein.

Da gab sie ihm ein Pfännelein,

darinnen war ein Loch

darinnen war ein Löchlein

so groß wie ein Ochsenfuß.

Ach Pfannenflicker nimm dich in Acht,

dass du das Loch, Loch, Loch

nicht größer machst.

Und als der Pfannenflicker fertig war,

das Löchlein war geflickt,

da hat sie ihm ein Talenstück

wohl in der Hand gedrückt.

Der Pfannenflicker schwenkt sein Hut,

ade, ade Mamsel der Flick war gut.